Bluthochdruck - Was kann man dagegen unternehmen?
Bluthochdruck, auch als arterielle Hypertonie bekannt, wird anhand von Bewertungsstufen für den systolischen und diastolischen Blutdruck klassifiziert. Die Normotonie reicht von optimalen Werten (< 120/80 mmHg) bis hin zu hochnormalen Werten (130-139/85-89 mmHg). Bluthochdruck tritt in den Stufen 1 bis 3 auf, wobei Stufe 1 Werte von 140-159/90-99 mmHg, Stufe 2 Werte von 160-179/100-109 mmHg und Stufe 3 Werte über 180/110 mmHg beinhaltet.
Ein normaler Blutdruck ist entscheidend für die Versorgung lebenswichtiger Organe. In Ruhe und dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet jedoch Herz und Gefäße. Der Grenzwert für Hypertonie liegt bei 140/90 mmHg. Systolischer Druck bezeichnet die Kontraktionsphase des Herzmuskels, während der diastolische Druck die Entspannungsphase beschreibt.
Bluthochdruck ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein bedeutender Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Ursachen können genetische Veranlagung, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Übergewicht, Stress, Substanzkonsum, Rauchen, Medikamente, Schwangerschaft und bestimmte Vorerkrankungen sein, darunter Gefäßentzündungen, Schlaganfälle und Herzinfarkte.
Symptome umfassen Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen und Nasenbluten. Das Training bei Hypertonie sollte aus Ausdauer- und moderatem Krafttraining bestehen. Ausdauertraining erweitert die Gefäße und stärkt den Herzmuskel, während Krafttraining, insbesondere bei mäßiger Belastung und regelmäßiger Durchführung über mindestens acht Wochen, ebenso förderlich ist. Schwere Belastungen über 70% und Bodybuilding werden jedoch nicht empfohlen.
Die Behandlung von Bluthochdruck zielt darauf ab, den Blutdruck zu kontrollieren und das Risiko von Folgeerkrankungen zu minimieren. In vielen Fällen können Änderungen des Lebensstils einen positiven Einfluss haben. Dazu gehören:
Ernährungsumstellung:
Eine ausgewogene Ernährung mit niedrigem Natriumgehalt kann helfen, den Blutdruck zu regulieren. Die DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension) wird oft empfohlen und betont den Verzehr von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß.
Gewichtsreduktion:
Bei übergewichtigen Personen kann eine Gewichtsabnahme den Blutdruck senken. Dies kann durch eine Kombination aus gesunder Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität erreicht werden.
Regelmäßige körperliche Aktivität:
Ein aktiver Lebensstil, der sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining einschließt, kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken.
Stressmanagement:
Techniken zur Stressreduktion, wie Meditation, Yoga oder tiefes Atmen, können dazu beitragen, den Blutdruck zu stabilisieren.
In einigen Fällen kann zusätzlich zur Lebensstilmodifikation eine medikamentöse Therapie erforderlich sein. Verschiedene Klassen von Medikamenten, wie Diuretika, Beta-Blocker, ACE-Hemmer und Calciumkanalblocker, können verschrieben werden, um den Blutdruck zu regulieren. Die Auswahl des geeigneten Medikaments hängt von individuellen Faktoren und Begleiterkrankungen ab.
Autor: Dennis Bürk
